Allgemeine Information über die Schweiz


Wieso ist die Schweiz so teuer?

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Die Schweiz ist ein teures Land. Wenn Sie einen Schweizer fragten, wieso dem so ist, würde er wahrscheinlich über Mieten, den hohen Lebensstandard und hohe Löhne sprechen, aber wenn Sie es genau betrachen, werden Sie herausfinden, daß der hauptsächliche Grund die oligopole Strukur der schweizer Industrie-, Einzelhandels- und Distributionsunternehmen ist.

Was bedeutet das? Es bedeutet, daß die Menschen in der Schweiz den Wettbewerb beschränken soweit sie können. Sie organisieren Kartelle und Gilden um oligopole Preise, welche weit höher als der wahre Wert der Waren oder Dienstleistungen, um die es sich dreht, liegt, zu arrangieren. Beispielsweise verdoppeln viele Importeure bei importierten Waren den Fabrikpreis und verkaufen dann an den Einzelhändler, der den Preis erneut verdoppelt. Daher muß der Konsument am Ende den vierfachen Fabrikpreis bezahlen, da es keinen wahren Wettbewerb zwischen den Verkäufern gibt. In anderen Ländern wettbewerben Verkäufer und erniedrigen ihre Preis, um mehr Geschäfte zu machen, nicht so in der Schweiz. Ein weiteres Beispiel: In der Schweiz sind die meisten Gewerbe von Firmen oder Gilden beschützt, welche die Zahl der Leute, denen es erlaubt ist, das Gewerbe auszuüben, begrenzen und hohe Festpreise für ihre Dienstleistungen festsetzen. Das Erheiternde daran ist, daß diese Unternehmen kanton-basiert sind und daß so normalerweise 26 verschiedene Firmen für die gleiche Handelssparte sorgen, jede mit ihrer eigenen Preisstruktur.

Wieso ist das so? Die Schweiz ist ein sehr fragmentierter Markt, mit verschiedenen Kulturen und verschiedenen Sprachen alle 50 km. Mehr noch, die Leute mögen es nicht, umzuziehen und bleiben ihr ganzes Leben lang in der gleichen Gegend. Deshalb haben die Einzelhändler in jedem Bezirk einen kleinen, gut definierten Markt, auf dem sie alle ihre Wettbewerber gut kennen. Deshalb ist es besser für sie, einen oligopolen Preis zu setzen, als über einen kleinen Markt zu streiten.

Wieso funktioniert das? Schweizer sind daran gewohnt, hohe Preise zu bezahlen und mögen es nicht, sie zu hinterfragen. Sie werden einfach sagen 'Das ist der Preis!'. Die Schweizer Wirtschaft war schon immer in dieser Weise organisiert und viele Menschen profitieren von diesem System, also gibt es großen Widerstand gegen einen Wechsel hin zu einer freieren Marktwirtschaft. Zum Beispiel, wenn jemand fragt, wieso die Fahrstunden im nächsten Kanton 20% teurer sind, sind die einzigen Menschen, die wahrscheinlich nach Bern gehen und darüber diskutieren würden, die Fahrlehrer, so daß am Ende die Chancen sehr zu ihrem Vorteil sprechen würden und die Preise so bleiben wie sie sind. Außerdem ist die Bundesregierung in der Schweiz sehr schwach - sogar schwächer als in den USA, so daß das einzig mögliche Gefährt für eine Reform nicht stark genug wäre, um konservative Interessen herauszufordern.

Natürlich hat hier auch der Samuelson-Balassa-Effekt mitgewirkt: Wenn ein Arbeiter einen Standardlohn für, sagen wir, eine Fabrikarbeit haben kann, wieso würde er einen anderen Job, in dem er weniger verdient, nehmen? Also wird die Person, die Ihre Haare schneidet, etwa genausoviel verdienen wie sie in einem anderen Job mit der gleichen Schwierigkeit verdienen könnte. Das Resultat ist der teuerste Haarschnitt der Welt, zwischen SFR 35 und SFR 50 für einen normalen Männer-Haarschnitt.


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